Neben der eigentlichen Krankheit, das starke Schwitzen in Situationen, in denen andere Menschen nicht schwitzen, ist es besonders der soziale Aspekt, unter dem viele Betroffe leiden. Wer ständig mit verstärkter Schweißbildung zu tun hat, kann soziale Kontakte verlieren, weil es ihm oder anderen Menschen unangenehm ist. Einerseits wegen der Schweißbildung selbst, andererseits wegen des Geruchs. Manche Mitmenschen machen einen Bogen um Leute, die stark schwitzen.
Doch auch die Betroffenen ziehen sich oft aus der Öffentlichkeit zurück, weil sie sich wegen der Hyperhidrose schämen. Besonders unangenehm ist es, wenn die Menschen in Situationen sind, die sie aushalten müssen. Zum Beispiel bei Prüfungen, im Beruf oder bei gesellschaftlichen Massenveranstaltungen. Die Behinderung im menschlichen Miteinander können zu ernsthaften psychischen Problemen und sogar zur Vereinsamung führen. Denn das Selbstbewusstsein kann stark sinken und die Lust „unter Leute zu gehen“, am öffentlichen Leben aktiv teil zu nehmen, tendiert gegen null. Doch genau dagegen muss der Patient etwas tun.
Ganz unabhängig von der Behandlung der eigentlichen Krankheit braucht der Patient möglicherweise psychische Unterstützung. Am besten durch Fachleute, die am Selbstbewusstsein arbeiten und dem Patienten Tipps geben, wie sie mit ihrer unbefriedigenden Situation besser umgehen können.
Beide Seiten, Betroffene wie Mitmenschen, die in Kontakt mit Hyperhidrose-Patienten stehen, können etwas tun, um die Situation für alle erträglicher zu machen. Die Patienten sollten auf ausreichende Hygiene und frische Kleidung achten, wenn Sie in Gesellschaft sind und die Mitmenschen können beziehungsweise sollten sich über die Hyperhidrose nicht lustig machen, sondern sie als Krankheit akzeptieren.