Bevor ein Patient mit diagnostizierter Hyperhidrose eine operative Behandlung machen lässt, sollte er sich gründlich informieren und sich von einem Fach-Hautarzt beraten lassen. Es gibt drei verschiedene Operationsmethoden, die alle unter örtlicher Narkose – eventuell in Verbindung mit einem Dämmerschlaf – durchgeführt werden. Wenn der Patient wie in den meisten Fällen unter starker Schweißbildung im Achselbereich leidet, kommt eine der folgenden Operationsmethoden in Frage:
Bei der sogenannten Exzision werden die Schweißdrüsen herausgeschnitten. Dabei wird ein Teil der Haut herausgeschnitten, die die Schweißdrüsen trägt. Dazu hebt der Arzt, in der Regel ein Plastischer Chirurg oder Hautarzt, die Hautränder an und entfernt mit einer Schere die noch verbliebenen Schweißdrüsen. Nur ein kleiner Teil der Drüsen verbleibt. Diese Methode ist die radikalste der Operations-Methoden mit hoher Effizienz, aber auch höherem Risiko.
Die zweite Operations-Methode ist das Abschaben der Schweißdrüsen, auch Kürretage genannt. Der Arzt setzt einen kleinen Schnitt im Bereich der Achseln und führt ein kleines, ringförmiges Messer unter die Haut. Damit kratzt der Arzt die Schweißdrüsen ab, die sich an der Rückseite der Haut befinden. Da der Arzt nicht sehen kann, wie viele Schweißdrüsen nach der Kürretage verbleiben, ist diese Methode nicht so sicher und im Ergebnis befriedigend wie die Exzision.
Die häufigste und beliebteste Methode ist jedoch die Schweißdrüsenabsaugung.
Eine Operation zur Entfernung beziehungsweise Bekämpfung überflüssiger Schweißdrüsen zeigt in der Regel gute Langzeit-Erfolge. Untersuchungen haben gezeigt, das nach einer Schweißdrüsenentfernung, mit welcher Methode auch immer, zwischen 70 und 80 % weniger Schweiß als zuvor gebildet wird und die Schweiß-Bildung somit in der Regel ein „normales“ Ausmaß gesunder Menschen hat.