Vor der Operation
Etwa eine Woche vor dem Operationstermin sollten die Patienten keine blutgerinnenden Medikamente wie Aspirin oder ähnliches einnehmen. Ebenso sollten sie – wenn möglich – das Rauchen einstellen und keinen Alkohol trinken. Die Achselhöhlen sollten frisch rasiert sein und der Patient sollte sich nicht eincremen. Ansonsten bedarf es keiner weiteren Vorbereitung. Auch normales Essen und Trinken ist erlaubt, da die Operation mit lokaler Betäubung durchgeführt wird. Auf Wunsch erhalten die Patienten kurz vor dem Eingriff ein Beruhigungsmittel gegen die Aufregung.
Die Operation
Zunächst werden die Schweißdrüsen und das Gewebe in den Achselhöhlen mit einer Anästhesie-Lösung beziehungsweise Tumenz-Lösung aufgeweicht. Als Zugang zum Bereich, der operiert wird, sind lediglich zwei sehr kleine Schnitte notwendig – über- und unterhalb der Achselhöhle. Dann werden zunächst im ersten Schritt die Schweißdrüsen direkt unter der Haut mit Kanülen abgesaugt.
Danach folgt ein weiterer Schritt, um auch wirklich einen Großteil der hyperaktiven Schweißdrüsen zu eliminieren: Mit einem scharfen Löffel kratzt der Arzt die tiefer liegenden Drüsen aus, so dass ein sehr gutes und nachhaltiges Ergebnis möglich wird. Dieser zweite Schritt heißt in der Fachsprache Kürretage. In der Regel ist die Schweißabsaugung erfolgreich, weil die verbliebenen Schweißdrüsen nur noch normal viel Schweiß produzieren. Das Ergebnis hält dauerhaft.
Nach der Operation
Die Schweißdrüsenabsaugung ist eine unkomplizierte und ungefährliche Operation, die dennoch nicht ganz frei von Risiken und Nebenwirkungen ist. Um den Behandlungserfolg nach der OP nicht zu gefährden, sollten die Patienten in den ersten Tagen und Wochen nach dem Eingriff ein paar Hinweise beachten:
Der erste Druckverband sollte ein bis drei Tage nach dem Eingriff auf der Wunde belassen werden. Falls viel Wundsekret, also Flüssigkeit austritt, muss man den Verband eher wechseln. Den neuen Verband sollte man so anlegen, wie den Erst-Verband. Nach dem zweiten Verbandswechsel sollte der Patient den operierten Bereich noch ein paar Tage lang tagsüber polstern, um die Heilung der Haut zu beschleunigen. Nach zwei Tagen kann der Patient wieder duschen, aber ohne den Strahl direkt auf den Achselbereich zu richten.
Nach sieben bis zehn Tagen werden die Fäden gezogen. Nach etwa einer Woche sollte der Patient die Achseln leicht mit einem Haut-Öl massieren, um die Bildung von Verhärtungen und kleinen Knoten zu mindern. Diese bilden sich ganz normal, gehen aber nach zwei bis drei Monaten üblicherweise wieder zurück.